Backpacking Abenteuer in Peru

Autorin: Meike A.

Diese Reise, das muss ich vorwegnehmen, habe ich, die für die Planung von Luxus Reisen bekannte Freundin Meike des Reiseleiters Felix geplant. Jedoch komme auch ich um einige Planänderungen und Einflüsse des erfahrenen Reiseleiters Felix nicht drumherum. In diesem Reisebericht werde ich also darlegen, wie aus einer sportlich getakteten Reise mit komfortablen sorgfältig ausgewählten Unterkünften, geplant von mir, eine lebensmüde durchgetaktete Reise mit garantiert viel Adrenalin und Abenteuer von Reiseleiter Felix wird. Frei nach dem Motto: Wenn wir schonmal da sind, dann muss man auch wirklich ALLES sehen und ausprobieren.

Ich startete 10 Tage früher nach Peru, um schonmal Energie für den anstehenden Marathon zu sammeln. Tipp: Bei dem straffen Programm, sollten Sie unbedingt vor und nach der Backpacking Reise 2 Wochen zur Vorbereitung und Regenerierung einplanen. Falls Sie ebenfalls zu unterschiedlichen Zeitpunkten anreisen, ist Lima der richtige Ort um die gemeinsame Weiterreise zu beginnen. Da es für die Reiseteilnehmer direkt am nächsten Tag mit dem Flieger weitergeht, wählte Ihr Reiseleiter Felix eine Unterkunft in der Nähe des Flughafen aus. Der Reiseleiter, ein erfahrener Südamerike Experte, der Peru mit seinen Kriminlitätsstatistiken auswendig kennt, hat zielsicher eines der gefährlichsten Viertel in Lima für die erste Übernachtung ausgewählt. Passiert ist zum Glück nichts und der Airbnb Host war auch super nett. Seien Sie trotzdem lieber vorsichtig, auch wenn das Ihr Reiseleiter Felix niemals zugeben würde.

Am Folgetag fahren wir um halb 4 Uhr morgens zum Flughafen, um den ersten Flug nach Ayacucho zu nehmen. Wir haben postwendend ab halb 9 eine Tagestour gebucht zu den heißen Quellen von Millpu. Diese liegen auf 3.500 Meter Höhe. Für empfindliche Reiseteilnehmer ist allerdings keine Zeit zur Akklimatisierung eingeplant. Pausen und mal locker machen, sind nur im absoluten Notfall erlaubt (dazu unten mehr). Meine Reiseplanung sah vor, eine Nacht in Ayachcho zu bleiben. Reiseleiter Felix, sieht hier aber noch Potential die Effizienz zu steigern und schlägt stattdessen vor abends mit dem Nachtbus weiterzufahren um einen Tag „rauszuholen“. Gesagt, getan: Wir steigen abends in den Nachtbus und schlagen uns die zweite Nacht in Folge um die Ohren.

Müde kommen wir an der Küste in Peru an. In den Folgetagen besichtigen wir einige Sehenswürdigkeiten, unter anderem auch die Huacachina Oase und ein Weingut. Herrlich warmes Wetter und leckeres Essen versüßen Ihnen den Aufenthalt und lassen Sie die Strapatzen der vergangenen Nächte vergessen.

Natürlich darf bei einer authentischen Kesslertours Peru Reise eine Tuk Tuk Fahrt nicht fehlen. Ein wichtiges Argument für Tuk Tuks ist neben der Authentizität auch der Preis, und Tuk Tuks sind um einiges günstiger als Taxis. Wir erspähen aus der Ferne ein Grüppchen Tuk Tuk Fahrer und ich sage zu Felix: „der mit den gefärbten, blonden geeligen Haare sieht nicht vertrauenswürdig aus, lass uns bitte nicht mit dem fahren“. Jetzt raten Sie mal, mit welchem wir am Ende gefahren sind? Reiseleiter Felix ist nebenberuflich halbtags bei einem Konzern Einkäufer und hat Übung im Verhandeln und Feilschen um Preise. Wenn also absolut alle Tuk Tuk Fahrer 10€ für die Fahrt haben möchten und er den oben erwähnten schmierigeTyp auf 3€ runtergehandelt hat, wählt Ihr Peru Experte natürlich das günstigste Angebot. Wir sind in Südamerika, was soll da schon passieren? Wohlbemerkt, nachdem der Preis basierend auf der Entfernung verhandelt ist, muss unser Tuk Tuk Fahrer erstmal sein Handy Navi anschmeißen und den Weg recherchieren. Die Fahrt beginnt und Reiseleiter Felix unterstützt mit Gebärdensprache bei der Navigation zum Ziel, denn er ist schließlich der Einheimische, der sich auskennt und fließend spanisch spricht (Vorsicht Ironie!).

Wir sind durchaus rasanter unterwegs als alle anderen Tuk Tuks und Autos um uns herum. Wer nur 3€ haben will, muss halt schneller am Ziel sein, damit es sich lohnt. Während der Fahrt versichert sich Reiseleiter Felix erneut beim Tuk Tuk Fahrer, ob der Preis noch passt. Überraschung: er will jetzt auf einmal 20€ haben. Langsam dämmert es auch dem Reiseleiter, dass das etwas suspekt ist und wir beenden die Fahrt. Der angepisste Tuk Tuk Fahrer ist natürlich weniger begeistert und zeigt uns mal kurz sein Messer. Gut, dass wir auf einer sehr befahrenen Straße mit genügend Abstand von ihm sind und uns schleunigst verkrümmeln😃

Weiter geht’s Richtung Arequipa, eine wunderschöne Stadt mit spanischem Einfluss. Ihr Reiseleiter erkundigt sich direkt nach den örtlichen kulinarischen Spezialitäten und probiert Meerschweinchen. Er kann es sehr empfehlen:

Nach Arequipa machen wir uns auf den Weg zum Colca Canyon, um dort eine zweitägige Wanderung zu machen. Sie werden abends mit einem Collective, einem Bus für Einheimische, eingequetscht zwischen Menschen und Taschen drei Stunden bis zum Ziel fahren und kommen gegen 23 Uhr an. Am nächsten Morgen geht es um halb 5 Uhr nochmal 2 Stunden weiter zum Start der Wanderung. Diese kurzen Nächte werden zur Gewohnheit, aber dafür sehen Sie auch sehr viel. Wir wandern direkt los durch eine atemberaubende Lanschaft und kommen gegen 16 Uhr an unserer Unterkunft in Sagalle an. Ihr Reiseleiter Felix wird Sie selbstsicher und zügig durch den Canyon führen. Am nächsten Morgen starten Sie wieder früh, aber das kennen Sie ja mittlerweile, und kommen am frühen Mittag wieder am Ausgangspunkt an.

Die Wanderung im Colca Canyon ist die Generalprobe für den darauffolgenden Salkantay Treck – eine viertages Wanderung mit dem Höhepunkt auf 4.600m. Wir starten morgens früh von Cusco mit dem Collectivo zum Ausgangspunkt der Wanderung, wo wir uns erstmal eine Unterkunft suchen müssen. Zum Glück gibt es noch Platz im Gemeinschaftszimmer. Machen Sie sich auf eine kalte, enge Nacht zu zweit im 90cm Bett gefasst – kein Scherz. Ein Privatzimmer hätte leider das Tagesbudget des Reiseleiters gesprengt. Der erste Tag ist noch relativ locker und Sie laufen zum Lake Salkantay, ein türkisblauer mit Bergen umsäumter See, und wieder zurück. Am nächsten Morgen startet der anstrengenste Tag und Sie erklimmen den 4.600m Salkantay Pass. Es geht früh morgens los und Ihr Reiseleiter wird dafür sorgen, dass Sie auch ja als einer der ersten loslaufen aber er wird auch ohne Murren Ihr Gepäck tragen – großes Plus in der Höhe. Der Weg ist anstrengend und es geht lange den Berg hoch. Dennoch wird Ihr Reiseleiter einer der ersten sein, der oben ankommt. Versuchen Sie erst garnicht mit ihm mitzuhalten, er hat dicke Waden. Leider beginnt es auf dem Rückweg zu regnen und die Stimmung kippt. Ihr Reiseleiter Felix legt ein rasantes Tempo vor und Sie sind innerhalb weniger Stunden von 4.600m auf unter 3.000 abgestiegen. Ihr Reiseleiter wird bei schlechtem Wetter unabhängig Ihres Gemütszustand vorschlagen die Route von Tag 2 und Tag 3 (jeweils 20 km!!!!) zusammen zu legen, denn wenn es schon regnet und kalt ist, kann man auch direkt durchziehen. Außerdem wäre es verschwendete Zeit und das ist auf einer Reise ein No Go. Stellen Sie sich mal vor, was Sie da alles stattdessen machen könnten! Das mit den 40 km an einem Tag laufen war zu diesem Zeitpunkt Nebensache und ist natürlich ein Klacks für Ihren Reiseleiter. Wir kommen gegen 13 Uhr an der Unterkunft an und in meinem Fall konnte ich den Reiseleiter mit viel guten Zureden davon abhalten weitere 20 km zu laufen. Sein Glück, denn am Nachmittag ist er von dem schnellen Abstieg plötzlich ausgeknockt und liegt ab 17 Uhr flach. Wie oben erwähnt sind Pausen in gewissen Situationen erlaubt. Ihr Reiseleiter ist aber ein zäher Hund und am nächsten Morgen weckt er Sie um 5 Uhr völlig erholt, so als wäre nie etwas gewesen und möchte sofort lossprinten (aka wandern). Am dritten und vierten Tag merken wir wie sich die Lanschaft verändert. Es wird deutlich wärmer und tropischer. Am letzten Tag des Trecks besuchen wir Machu Pichu.

Ihr Reiseleiter wird den 1,5 – 2 stündigen Weg zum Eingang von Machu Pichu natürlich zu Fuß gehen. Alternativ können Sie aber auch für 10€ den Bus nehmen. Sie können es sich schon denken: die 10€ kann der Reiseleiter sparen und wiederum in Accessoirces investieren. Außerdem ist er von den 60 km wandern davor noch nicht ausgepowert genug. Wir haben super viel Glück mit dem Wetter und können Machu Pichu mit nur wenigen anderen Besuchern bestaunen. Achja und bevor ich es vergessen: Sie haben natürlich den frühen Slot mit Einlass um 7 Uhr!

Vom Machu Pichu geht es zurück nach Cusco und Sie steigen in den Flieger nach Puerto Maldonado in den Jungle, dem letzten Stopp auf Ihrer Reise. Als wir aussteigen laufen wir gegen eine Wand aus Hitze und Feuchtigkeit. Im Hotel angekommen verbringen wir tatsächlich den Rest des Tages mit Entspannung. Kosten Sie diese seltenen Momente der Ruhe und des Friedens gut aus, es wird der einzige halbwegs lockere Tag auf der Reise sein! Sie werden auch auf eine Jungle Tour gehen, zu der sie Ihr Reiseleiter höchstpersönlich auf einem Moped bringt – alles im Preis inklusive natürlich. Außerdem kann er Ihnen Maden und sonstige ausgefallene Kulinarik im Jungle empfehlen, denn er hat sicher alles, was niemand sonst probieren würde, für Sie vorgekostet. Kesslertours steht ja bekanntlich für Authentiztät und ein unvergessliches Erlebnis und das bekommen Sie auch auf dieser Reise.

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