Kesslertours‘ Skiabenteuer
…wo selbst die Fahrt zum Ziel zu einem unvergesslichen Abenteuer wird!
Autor: Tobias W.
Im komfortablen Kleinbus wurden wir bequem zu Hause abgeholt und es ging mit genügen „Sprit“ auf die Fahrt Richtung Berge. Da wir aufgrund zahlreicher Pinkelpausen eine leichte Verspätung hatten kamen wir leider erst nach Einbruch der Dunkelheit in unserem Skiort an. Das Navi zeigte nur noch 2 km an und nach der Verköstigung einiger Krawallbrausen war die Stimmung sehr gut.
Diese kippte jedoch sehr schnell, als wir die geräumte Bundesstraße verlassen und uns auf einer sehr schmalen Straße den Berg hinauf arbeiten. Da die Straßen auch nicht geräumt sind, und die Reiseleitung offensichtlich auf ausgemusterte Bundeswehrwinterreifen aus dem Jahre 1974 zurückgegriffen hat, fuhren wir uns nach der ersten Kurve auch schon fest. Der Reiseleiter versucht den aufkommenden Unmut zu beruhigen und erklärt er habe selbstverständlich Schneeketten dabei. Er fordert die Reisenden auf diese schnell anzulegen, damit er die Position der Reifen sichern kann. Nach einigen Versuchen stellt sich heraus, dass die Schneeketten leider die falsche Größe haben und somit niemals auf die Reifen passen werden. Nachdem eine von zwei Schneeketten zerstört wurde, gelingt es mit vereinten Kräften doch noch zwei weitere Kurven zu nehmen, bis endgültig Schluss ist.
Wir rufen in unserer Unterkunft an und bitten Hans-Peter den Wirt uns abzuholen. Nach einiger Zeit trifft er ein und nimmt uns mit zum Gasthof Bavaria weiter oben am Berg, nicht ohne sich über die unfähigen deutschen Touris lustig zu machen. Erleichtert dachten, wir dass wir es nun geschafft hatten, bis es zur nächsten Überraschung kam: Die Zimmer sind noch besetzt und mit unser Ankunft wurde erst am nächsten Tag gerechnet.
Wir erhalten aus diesem Grund ein doppeltes Downgrade und können im Matratzenlager schlafen. Der Reiseleiter behauptet, es sei nicht sein Fehler, sondern ein Fehler des Gasthofs gewesen. Nach den zahlreichen Berichten die ich zu Kesslertours gelesen habe, bezweifel ich das sehr. Zur Entschädigung wird uns eine große Pfanne Käsespätzle mit Röstzwiebeln serviert.
Am nächsten Morgen wachen wir in einem Dunst aus Bier und Röstzwiebeln auf, was bei 5 Männern auf 4 Quadratmetern wenig überraschend ist. Anschließend geht es auf die Piste und das erste Mal habe ich das Gefühl endlich im Urlaub zu sein. Am Abend dürfen wir dann auch unsere richtigen Zimmer beziehen und der Gasthof begeistert uns mit sehr leckerem Essen von Spare Ribs über Fondue wird uns alles geboten. Der restliche Urlaub verläuft dann glücklicherweise bis zur Abreise relativ unspektakulär. Auf der Heimfahrt fangen die ersten Urlauber aber an auffällig häufig zu husten. Am nächsten Tag dann die Hiobsbotschaft, zwei der Mitfahrer haben einen positiven Coronatest und der Rest muss sich in Quarantäne begeben. Das hatten wir uns wirklich anders vorgestellt.
Organisation: 2/5
Verpflegung: 5/5
Unterkunft: 4/5
Gesundheitskonzept: 0/5
Mein Fazit, kann man mal machen, aber den günstigen Preis gibts nicht umsonst!




